edition TEXT 1
Theodor Fontane
Der Stechlin. Roman

Kritische Ausgabe. Hrsg. v. Peter Staengle in Zusammenarbeit mit Roland Reuß. 406 Seiten, Fadenheftung, broschiert

Theodor Fontane, Der Stechlin

Theodor Fontanes letzter, als Buch kurz nach dem Tod des Autors 1898 ausgelieferter Roman »Der Stechlin« liegt in zahlreichen Leseausgaben vor. Eine kritische Edition jedoch dieses »in artistischer Beziehung … am weitesten über seine Epoche« hinausragenden Werks (Thomas Mann) stand, obwohl seit langem gefordert, bisher nicht in Sicht. »Es bleibt«, so Charlotte Jolles, eine der besten Kennerinnen von Fontanes Werk, »der Forschung, an erster Stelle also einer historisch-kritischen Ausgabe, vorbehalten, nicht nur alle Lesarten zu bringen, sondern auch … alle Vorstufen und Skizzen, soweit sie erhalten oder in früheren Forschungsarbeiten abgedruckt sind, vollständig wiederzugeben.«

Die von Roland Reuß und Peter Staengle erarbeitete Ausgabe von Fontanes »Der Stechlin« erfüllt ein Desiderat. Sie umfaßt erstmals sämtliche autorisierten Drucke des Romans in buchstaben- und zeichengetreuer Wiedergabe; zum ersten Mal vollständig mitgeteilt werden die Korrekturen, die Fontane in den verschiedenen Publikationen seines Romans vorgenommen hat. Damit ist die Grundlage geschaffen für die Edition der handschriftlichen Überlieferung. Eine kritische Edition des überlieferten Manuskriptmaterials, im Rahmen der »edition TEXT«, ist in Vorbereitung.

»Stechlin« lautete der Titel, unter dem der Roman zunächst publiziert wurde: in der Zeitschrift »Über Land und Meer«, die den Text fortsetzungsweise in wöchentlich bzw. zweiwöchentlich erscheinenden Nummern (ab Oktober 1897) sowie in einer Monatsausgabe (ab Dezember 1897) brachte. Die Drucklegung des Buches »Der Stechlin« hat Fontane noch sorgfältig überwacht; seinem Sohn Friedrich, in dessen Verlag der Roman herauskam, teilte er nicht ohne Zufriedenheit mit: »Ich habe gestern und heut 4 Bogen von den Aushängebogen gelesen und dabei den angenehmen Eindruck gehabt, daß Hayns Erben [= Druckerei] ihre Sache ganz gut gemacht haben.«

Die kritische Ausgabe, deren typographische Gestaltung den Bedürfnissen des wissenschaftlichen und des interessierten Publikums gleichermaßen entgegenkommt, enthält

· den konstituierten Text nach der Buchausgabe

· einen kritischen Apparat mit sämtlichen Varianten der Journal- und Buchdrucke

· Konkordanz der Journal- und Buchdrucke

· Dokumentation zur Entstehungsgeschichte.

Laden Sie sich das erste Kapitel des edierten Textes als pdf-Datei herunter.