Briefwechsel

Undatirte Billete von Gentz an A. Müller aus den Jahren
1827 und 1828.

240.

Man sollte glauben, Sie vertheidigten die Censur gegen mich. Ich danke Gott, daß meine Devise: Keine Censur, keine Obrigkeit, endlich, nicht ohne einigen Kampf, auch die Ihrige geworen ist. Ich habe Ihnen wahrlich nicht gesagt, daß Sie für die Hauptfrage aus den französischen Debatten etwas lernen würden; so etwas konnte mir nicht einfallen. Ich sprach bloß vom historischen, oder, wie Sie es nennen, dramatischen Reiz dieser Debatten. Und Chateaubriand habe ich ja als Staatsmann nie geachtet; ich meinte nur, seine letzte Rede möchte vielleicht etwas mehr Glimpf verdienen, als in einer gewissen Aeußerung über ihn lag.