Presseerklärung

Der im Dezember 2005 von den beiden Heidelberger Germanisten Roland Reuß und Peter Staengle bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingereichte Antrag auf Förderung der seit 1995 erscheinenden Franz Kafka-Ausgabe (FKA) ist am 4. Oktober 2006 abgelehnt worden.

Der von der DFG abgelehnte Erstantrag erbittet die Finanzierung eines wissenschaftlichen Mitarbeiters und zweier Hilfskräfte. Er bezieht sich auf die historisch-kritische Edition und Faksimilierung aller poetischen Handschriften und Typoskripte Franz Kafkas in einem Zeitraum von zwölf Jahren.

Nach Ansicht der beiden Herausgeber kann die Ablehnung wohl nur auf die Voreingenommenheit der anonym bleibenden Gutachter zurückgeführt werden.

Bisher ist das im Stroemfeld Verlag erscheinende Projekt, das internationale Beachtung findet und von dem neben den Handschrifteneditionen des »Process«, der »Verwandlung« und erster Notizhefte auch Reprints von Erstausgaben (›Die Verwandlung‹, ›Ein Landarzt‹) sowie einführende Kommentare vorliegen, ohne jede öffentliche Unterstützung erarbeitet worden.

Heidelberg, Basel, Zürich, 12. Oktober 2006

Prof. Dr. Wolfram Groddeck
Herausgeber Historisch-Kritische Robert-Walser-Ausgabe
Zürich

Dr. Walter Morgenthaler
Herausgeber Historisch-Kritische Gottfried-Keller-Ausgabe
Basel