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Friedrich v. Raumer, Lebenserinnerungen und Briefwechsel. 2 Bde. (Leipzig: Brockhaus 1861), Bd. 1, 245

Karl August v. Hardenberg an Friedrich v. Raumer, Berlin, 19. 12. 1811

Berlin, den 19. December 1811.
Ich will Ihren Brief gleich beantworten, lieber Raumer, damit nicht etwa Hindernisse es wieder verschieben machen. Sie werden doch nicht von mir glauben, daß ich Sie für den Verfasser der „Neuen Jakobiner“ sollte halten können. Sie kennen mich genug, um überzeugt zu sein, daß ich eine jede redliche und einseitige Meinung ehre und daß niemand Insinuationen zum Nachtheil anderer mehr haßt als ich. Ihnen ist meine Achtung und Freundschaft recht herzlich gewidmet, Sie mögen einverstanden sein mit allen neuerlich getroffenen Maßregeln oder nicht. Sie finden solche nicht unbedingt angemessen. Ich glaube aber, daß Sie es bedingt waren und hoffe, wir nähern uns doch dem Ziele. Dieses ist bei uns eins und dasselbe. Übrigens beziehe ich mich auf mein letztes Schreiben und bitte Sie, keinem Zweifel Raum zu geben an den aufrichtigen Gesinnungen, womit ich Ihnen herzlich ergeben bin.

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Letzte Aktualisierung 22-Jan-2003
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