| Sigismund Rahmer, 
                    Das Kleist-Problem auf Grund neuer Forschungen zur 
                    Charakteristik und Biographie H. v. Kleists 
                    (Berlin: Reimer 1903), 52
 Vorfall aus der Kindheit Heinrich v. Kleists
 
 Für das mitleidige, gutmütige Herz des Knaben spricht ein 
                    Vorfall, den in den siebziger Jahren der überlebende Neffe 
                    des Dichters berichtet. In einem mir vorliegenden ungedruckten 
                    Briefe schreibt er wörtlich: Eines 
                    Tages kommt Heinrich zu meiner Mutter und bittet um Geld; 
                    sie gibt es ihm. Tags darauf dasselbe Anliegen. Aber 
                    Heinrich, ich habe Dir doch erst gestern gegeben. Ach, 
                    Minette, ich traf einen Freund, der es noch viel notwendiger 
                    brauchte wie ich, dem habe ich alles gegeben.  
                    Und das hatte seine Richtigkeit. 
 
 
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