Königlich privilegirte
Berlinische Zeitung von Staats- und gelehrten Sachen (Vossische Zeitung), 1. 6. 1811, Nr.
66 (unpag.; darin: Kritik der Premiere von „Die Abentheuer des Ritters Don Quixotte
von la Mancha und seines Schildknappen Sancho Panza, dramatische Bürleske mit Gesang, in
5 Akten“ am 30. 5. 1811 im Königlichen Nationaltheater Berlin [81 Zeilen]); (ab Z.
70)
„Der zerbrochne Krug“
Die Posse ist, wie oben gesagt, nicht ohne Verdienst, ohne Originalität, ohne
Funken von Genie. Der Plan betrog den Verfasser, wie das Publikum; sehr verkürzt, könnte
sie durch Zusammenziehung an Kräften u. Wirkung gewinnen; so, wie sie ist, entgeht sie
der Langeweile und dem Theatertode nicht. Es thut mir leid, den Verfasser nennen zu
müssen; es geschieht keineswegs, ihn zu kränken, sondern dem Verdachte, den man hier und
da auf diesen und jenen fallen ließ. zu begegnen. Ich selbst versündigte mich anfangs an
einem Unschuldigen; ich glaubte die Scherben eines zerbrochenen Krugs zu entdecken. So wie
ich fehl schoß, können es Mehrere. Der Verfasser ist Hr. Klingmann. C.
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